2021 | Hittisau | Österreich
Bauaufgabe: Alphütte
Bauherr: privat
Inmitten der Bergweide.
Im vorderen Bregenzer Wald wird das Gebiet der Alpe üblicherweise zum Weiden der Jungrinder den Sommer über genutzt.
Die neu errichtete Alphütte befindet sich inmitten des größten Feldstückes der Alpe Gsäß und bietet Raum für
Schafe, Ziegen, Kühe und Menschen. Der kompakte Ersatzneubau, welcher auf Grund maroder Bausubstanz des Bestands
entstand, lehnt sich an die ursprüngliche Ost-West ausgerichtete Satteldachkubatur an. Zum baulichen
Schutz der Wetterseite wird dem Gebäude ein überdachter Außenraum giebelseitig vorgelagert.
Die vertikale Fassadenstruktur legt sich behutsam in Teilen über die Öffnungen des Gebäudes. So wird zum einen konstruktiver
Sonnenschutz generiert und zum anderen kann sich das geschlossen wirkende Gebäude in die Landschaft eingliedern
und unterordnen.
Mensch und Vieh unter einem Dach.
Die zentrale, südseitige Erschließung liegt zwischen Wohn- und Wirtschaftsbereich. Letzterer kann zusätzlich, dank des natürlichen Geländeverlaufs, sinnvoll über eine Rampe zum Heulager im OG erschlossen werden. Der westliche Gebäudeteil öffnet sich großzügig über zwei Geschosse Richtung Tal. Dahinter befinden sich im Erdgeschoss Koch-, Ess- und Wohnbereich. Durch unterschiedliche Raumhöhen, dem zentralen Gebäudekern mit integriertem Kamin und sinnvoll genutzten Nischen wird der offene Raum gegliedert. Im Obergeschoss findet die bewirtschaftende Familie, ebenfalls im offenen Grundriss gestaltet, kompakten Platz für Schlafen und Sanitäre Einrichtungen. Der vorgesetzte Luftraum ermöglicht die Kommunikation zwischen den Geschossen und bietet gezielten Blickbezug in die Landschaft.